New Bums

Last Time I Saw Grace

Drag City/Indigo (VÖ: 19.3.)

Leicht verspulter, schwer melodiöser Folkpop.

Achtung, ganz kurz wird’s kompliziert: Die New Bums sind ein Duo, das aus Musikern besteht, die mit ihren Hauptprojekten auf recht klassischen Rock-Instrumenten, vor allem der Gitarre, Musik machen, die eher die Randbereiche dieser Musik auslotet, die sich aber zusammengetan haben, um quasi als Ausgleich recht klassischen Folk zu spielen. Ein Album veröffentlichten sie bisher, von VOICES IN A RENTED ROOM blieb vor allem das lakonisch-paranoide „Your Girlfriend Might Be A Cop“ im Gedächtnis.

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Jetzt ist also der Nachfolger von Ben Chasny und Donovan Quinn erschienen, und er schreibt die Geschichte weiter, vereint Folk und Western-Gitarre, spielt Psychedelic an und sucht fast immer nach der reinen Lehre der Melodie, ohne aber allzu traurig zu sein, wenn diese bisweilen ihre eigene Wege geht oder irgendjemand an irgendeinem Instrument doch eine ausführliche Exkursion ins Solo unternimmt.

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Was über alldem nach wie vor liegt, ist ein leichter Nebel, der an große Folk-Zausel wie Devendra Banhart ebenso denken lässt wie die weiche Seite der Australo-Popper Smudge und an die Beachwood Sparks. Das ist Afterhour- Musik, der Soundtrack für die ersten Sonnenstrahlen nach dem Trip. Schönster Song diesmal: „Marlene Left California“, in der nicht nur von Marlene erzählt wird, sondern auch von der albumtitelgebenden Grace und von Jim, und darum, wie und warum sie den Golden State verlassen. Eine Geschichte ist das nicht, eher eine Ansammlung kleiner Notizen, was aber sehr gut zu diesen Songs passt: Die klingen wie etwas, das man in seiner Hosentasche findet.

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