Nick Cave & The Bad Seeds :: Henry’s Dream
Der romantische Düstermann und anerkannt intellektuelle Rock-Literat zieht gewohnte Bahnen und wandelt trunken und traumverloren auf bekannten Pfaden. Sein theatralischer Opener „Papa Won’t Leave You Henry“ beispielsweise hätte beste Chancen als Begleitmusik zu einer Bühnen-Inszenierung von Peter Zadek. Die restlichen acht Songs des Albums feiern wortreiches Pathos, bieten volksliedhafte Brüche und leben hauptsächlich von der hypnotischen Präsenz ihres galligen Schöpfers. Der Aufnahmeort Sydney scheint dabei klärend auf Caves Psyche gewirkt zu haben. Denn weitab von den Sündenzentren dieser Welt klingt er stellenweise regelrecht melodienfroh. Trotzdem sind wirklich neue Ideen auf HENRY’S DREAM eher selten. Wie heißt es doch in einem Song so schön-„Brother, my cup is emply.“
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