Nile Rodgers – B-Movie Matinee

Ein durchaus treffender Titel, wenn man sich überlegt, was an einer „B-Movie Matinee“ reizvoll sein kann. Tolle, große Filme sicher nicht – dafür ein Haufen Kleinigkeiten, einzelne Gags, der eine oder andere gut-getroffene Charakter…

Auch Nile Rodgers acht B-Filme sind an sich nichts Besonderes und für den flüchtigen Zuhörer allenfalls durchschnittliche Funk/Disco-Ware. Wirklich lieben kann (und wird) diese Platte nur. wer schon mindestens drei Chic-Alben im Regal hat. Und erklärte Verehrer Rodgers‘ locker hingeschrubbten Rhythmusgitarre (oft kopiert und nie erreicht) sinken spätestens beim vollmundigen Intro zur dritten Nummer, „Face In The Window“, auf die Knie oder mit verzückter Kennermiene im Sessel zusammen.

Kämen Rodgers beim Komponieren genausoviele Ideen wie beim Spielen und Abmischen, würde B-MOVIE MATINEE Disco-Geschichte machen – aber leider klingen seine Songs allesamt, als hätte er sie zum zweiten Mal aufgewärmt.