Nova – Wings Of Love

Neu sind solche Sounds keineswegs. Zwei Hände voll von Vorbildern könnte man anführen – vom Mahavishnu Orchester bis zu George Duke und etlichen Seitenströmungen. Wonach klar ist, aus welcher stilistischen Ecke der „Flügelschlag der Liebe“ weht. Techniker haben auch ihre Finger mittendrin, vor allem am Regler fürs Echo. Trotz allem klingt die Musik noch frisch; was man beim erst dritten Album denn auch erwarten darf.

In der Brise hängen indes ein paar Fliegenfänger, die strömen Vewesungsaroma aus. Wie in „Golden Sky Boat“, dem Opener der B-Seite. Agile Rhythmen, spannend gegeneinander gesetzt, halten das Boot am Schaukeln, die harmonischen Schübe ebenso. Und zwischendurch wartet man auf die Einsätze des elegischen Sopransaxophons von Elio D’Anna (wie noch öfter auf der Platte). Die Instrumentalpartien gehen also flott ins Ohr. Bloß die Gesangspartien nicht. Die bleiben immer hängen, weil die satt mit Syrup bekleckert sind. Ähnlich geht es in „Beauty Dream – Beauty Flame“, dem letzten Stück der A-Seite. Eine Flöte lockt, Gitarre und Klavier schlendern ein Stück mit, dann zittert es mal wie von Mandolinen und so fort. Dies hätte das schönste Stück der Platte werden können, würde nicht der Backgroundchor unmotiviert zähen Honig darin triefen lassen.