Omar & The Howlers – Live At The Opera House
Das war ja ein echtes Heimspiel für Kent „Omar“ Dykes. Der bärtige Blues-Rabauke wurde zwar in Mississippi geboren, zog jedoch schon vor einem Vierteljahrhundert nach Texas und brachte dort am 30. August 1987 das „Opera House“ in Austin zum Kochen. Mit seinen Howlers gab er etliche seiner alten Kracher zum Besten wie „Mississippi Hoo Doo Ma“ oder“Don’t You Know“. Doch woran liegt’s, dass die heißblütige Rock’n’Roll-Muskelkraft dieses Burschen nicht so mächtig rüberkommt, wie auf den meisten seiner bisherigen Studio-CDs? Sicher nicht an seiner kratzbürstigen Stimme, die über ebenso viel Volumen verfügt, wie die vom gelegentlich ohne Mikrofon brüllenden John Fogerty. Omars Gitarrenspiel, ganz auf songdienliche und grundsolide Rhythm-Blues-Arbeit ä la FabulousThunderbirds reduziert, kann auch nicht der Grund sein. Da bleibt als Schuldiger wohl nur noch die etwas lustlos aufspielende Begleitband oder die im Vergleich zu seinen Studiotracks deutlich flachbrüstigere Aufnahmequalität übrig. Diese Meckerei sollte jedoch nicht verschleiern, dass Omar und seine Howlers noch immer mit den feinsten Bluesrock von ganz Texas fabrizieren. Für die volle Ladung dieser Kost warten wir eben einfach auf das nächste Studioalbum.
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