Paul McCartney – Give my regards to board street
Als diesjährig die Rolle für den alten Mann mit dem weißen Bart und dem roten Mantel zu vergeben war, hat Paul McCartney ganz laut hier gerufen. Und sein Ruf ist erhört worden.
Aus Freude darüber haben er und sein blonder Rauschgoldengel Linda sogleich die Pläne für ein (entsprechend weihnachtliches?) Plattenwerk geschmiedet und dazu jede Menge Freunde und Bekannte (u. a. Starr, Gilmour, Spedding, Edmunds, halb Toto, das berühmte, ansonsten der Klassik verbundene, Philip Jones Brass-Ensemble) zu einer zünftigen Schlittenfahrt ins Studio eingeladen.
Nunmehr (als Soundtrack zu einem Anfang ’85 hier anlaufenden McCartney-Film) mit dem Titel GIVE MY REGARDS TO BROAD STREET realisiert, offenbart das Tück Vinyl nicht nur, daß Zügelhalter Paul einige Male von der Spur und arg ins Schleudern kam, sondern auch, daß er den Sack voller Ideen, mit denen er uns alle beglücken wollte, vor der Tür vergessen hat.
So mußte er auf einige alte Lennon/McCartney-Stücke zurückgreifen – erstaunlich übrigens diese Namensverwandtschaft -, was, abgesehen von der mit Streichquartett unterlegten „Eleanor Rigby“, sich nur peinlich anhört. So reservierte er auch insgesamt 10 Minuten für zwei Fassungen von „No More Lonely Nights“, wobei die balladeske Version inzwischen die Charts heimsucht, die elektro-funkige dagegen richtiggehend für eine Überraschung in diesem Opus sorgt. Der Rest ist (bis vielleicht auf „Silly Love Songs“, weil flüssig und variabel) durchweg belanglos, auch wenn die diversen beteiligten Gitarreros ab und an ihr Können aufblitzen lassen.
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