Pete Shelley – XL1

Der ehemalige Buzzcocks-Sänger Pete Shelley brillierte vor zwei Jahren mit seinem ersten Solo-Album HOMO SAPIENS, bei dem er die Errungenschaften moderner Computer-Technologien im Studio des Produzenten Martin Rushent nutzte, um mit Gitarre und seinem warmen Gesang wunderschöne Songs im elektronischen Pop-Beat-Stil zu komponieren.

XL 1, der Nachfolger, wurde wieder in den Genetic Sound Studios von Rushent produziert und schließt an die einfachen Pop-Song-Strukturen von HOMO SAPIENS an. „Telephone Operator“, Shelleys letzte Single, hat wieder die Liebe zum Thema, diesmal die zwischen Mensch und Maschine. Romantische Visionen füllen die Songs auf XL 1; man hat das Gefühl, daß sich Wörter und Musik auf glühendem Tanzboden gegenseitig aufputschen. Und wieder gibt es bittere Balladen über Einsamkeit und Schmerz Was die Songs des Pete Shelley so attraktiv macht, sind ihre zeitlosen Gefühle; bescheidene Träumereien ohne missionarischen Charakter.

Nachtrag: Wenn man zu Hause einen Sinclair ZX Spectrum Computer besitzt und diesen mit einem Computer Track, der sich auf dem Album befindet, füttert, dann gibt XL 1 eine weitere Dimension ab: Zur Musik erscheinen synchronisiert die Song-Texte und Computer-Graphiken. Aber auch ohne diese visuelle Umsetzung ist XL 1 überzeugend genug!