Pete Townshend/ Ronnie Lane – Rough Mix

Zu einer der schönsten Plattenproduktionen der letzten Monate trafen sich Ronnie Lane und Pete Townshend. „Rough Mix“, eine Mischung aus den faszinierenden Natursongs eines Ronnie Lane und gedämpfter Who-Stimmung, die Pete Townshend verbreitet, strahlt soviel Ruhe und Harmonie aus, daß sich zwischendurch manch einer dabei ertappen wird, mit andächtigem Gesicht irgendwo im Raum zu stehen. Das passiert allerdings meist bei Lane’s Songs, die in bewährter Slim-Chahce-Manier einfach jeden Stress wegwerfen. Sie fließen so ruhig und so ausgeglichen dahin, daß sie geradezu therapeutisch wirken( Anspieltip :“Annie“). Mit der Band Slim Chance hatte Ronnie Lane offensichtlich nicht so viel Glück;daher ist es umso erfreulicher, daß er seine musikalischen I deen wei terverfolgt: ländliche Stimmung, meist getragen durch eine Zieharmonika; eigentlich ungeheuer simpel, vor allem aber ungekünstelt und ehrlich.

Pete Townshend bringt ein wenig mehr Rhythmus ins Geschehen und sorgt damit für die notwendige Spannung. Wie gesagt, seine Songs küngen vertraut, seine Handschrift kann er nun mal nicht verleugnen. Aber auch er arbeitete unaufdringlich. Seine Stücke wirken außerdem aufwendiger und kantiger als Ronnies Titel. Zum Glück hielt er die Streicherorgie für „Street In The City“ noch gerade so im Zaum, daß sie den ausgeglichenen Rahmen des Albums nicht sprengt. Mitwirkende an dieser relaxten Produktion waren unter anderem Eric Clapton (Gitarre) und Charlie Watts (Schlagzeug), um nur die Bekanntesten zu nennen – und zwar jeder mit hervorragendem Einfühlungsvermögen.