Pete York’s New York – Into The Furnace
Die drei übrigen Musiker sind recht unbekannt: Steve Richardson (bg), Mel Thorpe (sax, fl) und Roger Munns (keys.) Bloß der Drummer und Namensgeber klingt erinnerungsschwanger: Pete York schlug das Zeug bei der Spencer Davis Group, bei Hardin & York, Jon Lord und Eberhard Schoener, sowie bei Chris Barber – allzeit relativ subtil und anpassungsfähig. Nun liefern die Vier ihr Debüt ab und zeigen sich dabei ungemein mutig, denn anders als anachronistisch, kann diese Musik hier kaum genannt werden. Zwar Jazz-Rock, gewiß, aber weder als Fortsetzung solcher Klänge, wie sie Chicago und Blood Sweat & Tears kultivierten, noch als eine der zahlreichen Facetten, wie sie andauernd von Jazzern zwischen Chick Corea und Alan Holdsworth veröffentlicht werden.
Nein, mit wenigen Einschränkungen tönt es nach Alexis Korner, Graham Bond, also britischem Jazz-Rock der Frühsechziger, dazu ein Schuß Mose Allison, also mit Rhythm & Blues-Einschlag, aber gelegentlich dann doch zeitgemäß, was beispielsweise die Instrumentierung nachweist: Ein Synthie befindet sich darunter. Ungewohnt wirkt das Fehlen einer Gitarre, indes durchaus reizvoll. Sieht man vom meines Erachtens total vermiesten „Gimme Some Loving* ab, einem völlig unnötigen Versuch, einen Klassiker auf Vordermann zu bringen, dann wirkt INTO THE FLTR-NACE durchweg sehr interessant, sowohl was die prägnanten Soli als auch die Kompositionen wie auch die Kürze (= Würze) der Stücke angeht. Unzeitgemäß zwar, aber keineswegs altbacken, und zwischen Cabaret Voltaire und ÜB 40 enorm erfrischend. (P.S. ÜB 40 mag ich…)
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