Peter Frampton – Frampton Comes Alive II

Fortsetzungsgeschichten musikalischer Erfolgsstories aus den siebziger Jahren kommen immer mehr in Mode. Nach Meat Loafs BAT OUT OF HELL-Wiedergeburt hängt nun Meister Frampton ein Kapitelchen an das legendäre FRAMPTON COMES ALIVE-Album von 1976 dran. Mit dem Erfolg, daß er auch noch den letzten Rest seiner Reputation ruiniert. Die hatte er ohnehin nur besagtem Doppeldecker zu verdanken, der in der rockmusikalischen Ödnis der Siebziger millionenfach verkauft wurde und allenthalben die Charts enterte. Die Studioplatten davor und danach blieben wie Blei in den Regalen liegen. Mit Recht: Denn außer allenfalls durchschnittlichem Mainstream-Rock hatte Frampton nichts zu bieten. Doch selbst derartigen Minimalansprüchen kann FRAMPTON COMES ALIVE II nicht genügen. Mit uninspirierten Live-Versionen schwacher Songs werden mühelos neue Maßstäbe nach unten gesetzt. Die immer gleichen ausrangierten Riffs, abgenudelte Soli, schwachbrüstiger Gesang, dazu die typische Mainstream-Soundgrütze: FRAMPTON COMES ALIVE II ist peinlich zum Quadrat. Und wenn der Meister auf ‚Can’t Take That Away‘ auch noch die Voice-Box anwirft, schreiben wir endgültig wieder das Jahr 1976. Als würde das alles noch nicht genügen, meuchelt Frampton auch noch Tim Hardins wunderbares ‚Hang On To A Dream‘. Aus seinem Mund klingt dieses Stück musikalischer Poesie so glaubwürdig, als würde Mutter Teresa ‚Let’s Spend The Night Together‘ singen.