Phil Spector – Back To Mono

Im Alter von 17 Jahren komponierte der in der New Yorker Bronx aufgewachsene „First Tycoon Of Teen“ seine erste Nummer 1. Zwei Jahre später wechselte er als A & R-Chef zum R’n’B-Indie Atlantic. Kurz darauf gründete er sein eigenes Label Philles, „erfand“ die Girlgroups und veröffentlichte Hit auf Hit im typischen „Wall Of Sound“. Mit welchen Interpreten der hyperaktive Sound-Svengali auch zusammenarbeitete – eine Phil-Spector-Produktion mit viel Hall, unzähligen übereinander gelegten Instrumentalspuren sowie dem unvermeidlichen Glockenspiel war immer als solche zu identifizieren. Zahlreiche von Spector betreute Aufnahmen verkauften sich millionenfach und zählen heute zu den Pop-Klassikern. Der ersten Hit-Serie von The Crystals, („He’s A Rebel“, „Da Doo Ron Ron“, „Then He Kissed Me“) folgten Süchtigmacher wie „Be My Baby“ und „Baby, I Love You“ von The Ronettes. Mitte der sechziger Jahre überzeugte Spector mit Epen wie „You’ve Lost That Lovin‘ Feeling“ und „Unchained Melody“ der Righteous Brothers sowie dem nur in Großbritannien und auf dem Kontinent erfolgreichen „River Deep, Mountain High“ von Ike & Tina Turner. Auf dem 4-CD-Boxset Back To Mono (1958-1969) finden sich 60 von Spectors besten, von ihm persönlich in mono digital aufbereiteten Produktionen. Doch die bis dato umfangreichste Retrospektive des Genies, dessen Karriere mit 25 Jahren von der British Invasion gestoppt wurde, ist nicht uneingeschränkt empehlenswert: Die Zugabe des ’63er-Weihnachtsalbums A Chrismas Gift For You ist unnötig, und unveröffentlichtes Material (u.a. die Crystals-Version des Ronettes-Titels „Girls Can Tell“, Darlene Loves Fassung des Dixie-Cups-Millionsellers „Chapel Of Love“) gibt’s auf Back To Mono nicht sehr viel.

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