Phil Spector – Wall Of Sound

Hier kommen die verfügbaren Werke eines der bedeutendsten Produzenten aller Zeiten in gebündelter Form. Eine Gesamtausgabe konnte es nicht werden, weil unzählige Spector-Produkte auf zu vielen Fremdlabels umherschwirren. Die 1976 in England veröffentlichte „Wall Of Sound“-Reihe wurde hier leicht verändert zusammengefaßt, nachdem die Einzelplatten mal erhältlich, dann wieder vergriffen waren.

Phil Spector – das bedeutet Erinnerungen an den Mann, der 1958, eben 17-jährig, seinen ersten Superhit landete, mit 22 Millionär und schon 1966 restlos ausgelaugt war wie er selbst einmal zugab. Bis dahin hatte Spector einen unverwechselbaren Sound kreiert und ihn auf die bei seiner Firma Philles unter Vertrag stehenden Vokal-Künstler übertragen wie eine zweite Haut: donnernde Perkussion, Streichermeere in Wallung, Hall, Echo und Playback satt. Und all das in mono. Charakteristisch dabei die polternde „Whom-Bom-Bom“-Rhythmik, die ganze Song-Serien in die Charts und zu Umsatzknüllern paukte, u.a. „Then He Kissed Me“ und »Da Doo Ron Ron“ von den Crystals, «Baby I Love You“ und „Be My Baby“ von den Ronettes (feat. Ronnie Spector), mit zusammen drei Platten hier vertreten. Hinzu kommen Darlene Love, Bob B. Soxx & The Bluejeans und Dion (eine spätere Arbeit aus den Siebzigern). Ebenfalls präsent: Die Righteous Brothers und Ike & Tina Turner, u.a. mit „You’ve Lost That Lovin‘ Feelin'“, die in Spectors Händen zu ultramonströsen Klanggewittern gerieten – zwei der besten Songs, die jemals erschienen sind. Krönung der LP-Box: PHIL SPECTOR’S CHRISTMAS ALBUM, mit seinen Stars als säuselnden Interpreten von „Silent Night“, „White Christmas“ und ähnlichen Rührstücken.

Nähere Details über das Schaffen dieses oft unberechenbaren Genius hinter dem Mischpult, der auch fast alle Kassenschlager (mit) komponierte, könnte nur eine umfassende Story erbringen. WALL OF SOUND beschreibt ein wichtiges Kapitel Rock-Geschichte. Die Box ist über den Importdienst der Deutschen Grammophon (IMS) zu beziehen.