Philus – Tetra
Als vor Anfang 1993, die erste „Sähkö“-Maxi erschien, war die Techno-Welt perplex: Der rhythmische Beat, der noch sämtliche Lager von Trance bis Gabber zusammengehalten hatte, war völlig verschwunden. Ein Mensch namens Ø verabschiedete sich mit „Röntgen“ und ähnlich betitelten Stücken völlig vom Tanzboden. Schnell wurde bekannt, daß Ø für den Finnen Mika Vainio stand und ebenso schnell avancierte sein Label zum Fokus für die sich formierende Techno-Avantgarde: Mike Ink, Kirlian und Susanne Brokesch zählten zu den Sähkö-Künstlern. Auf der neuesten der spärlichen Veröffentlichungen firmiert Mika Vainio unter seinem alter ego „Philus“, das für seine Forschungen im Dienste der Biologie steht: Das Ziel von Tetra sei es, eine extrem kalte und unmenschliche Atmosphäre zu erzeugen, die nach der Welt der Insekten und Mikroben klingt. Dieses Ziel hat Vainio auf eindrucksvolle Weise erreicht. In weiß gekachelten Klangräumen tauchen im Zwielicht antiseptisch lackierte Klangkörper auf, die nach verwirrenden Drehungen wieder in diversen schwarzen Löchern verschwinden.
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