Pooka – Pooka

Während die Neo-Folk-Welle aus den USA mit ungebremster Energie herüberschwappt, schwieg Großbritannien zu diesem Thema bislang fast einvernehmlich. Ausnahme: Sharon Lewis und Natasha Jonesalias Pooka entwickeln eine – zumal für ein Debüt-Werk – erstaunlich eigenständige Song-Sprache, die mit nur wenigen Abstrichen an das erinnert, was Graham Nash einmal zu David Crosby’s ‚Deja Vu‘ einfiel: ‚Keine richtige Strophe, kein richtiger Refrain‘ – ein freischwebendes Faszinosum also. Das bekennende Lesben-Paar gibt sich unverblümt sexuell, läßt Traum und Wirklichkeil, Horror und Unschuld nicht nur in den Texten, sondern auch musikalisch kollidieren („Bluebell“, „Demon“) — und schafft so Momente irritierender Schönheit.