Primal Scream – Echo Dek
Naja, so ist das halt, wenn zwei Größen übereinander herfallen: eine mathematische Frage der Addition. Und so ergibt beispielsweise Primal Scream plus Adrian Sherwood ECHO DEK, ein ledern vor sich hinwaberndes Ding kühlsten, verhaltensten, verhalltesten Funks. So kannten wir Primal Scream, die Künder astreinen Pushens, noch nicht: eingebettet in wabernde Dub-Sounds mitversteht sich – nudeldicken Bässen und radarhallenden Drum-Tickeleien. Famos ist die Wirkung schon, die so etwas hinterläßt: Rock und Roll interruptus, Jaktationen in Zeitlupe, Godzilla unter Valium. Adrian Sherwood (On-U-Sound), ein Großmeister maschineller Umformulierung vorbespielter Tonbandschleifchen, verpackt die ratternde Wucht von Primal Screams VANISHING POINT tatsächlich in dicke Baumwoll- und Watteschichten, hinter denen man trotzdem das wilde Herz des Rock’n’Roll klopfen spürt. Und so senst – abgesehen von einer aufdringlichen Türglocke als Running Gag – dann und wann doch aus weiten Entfernungen eine schneidige Gitarrenspur durchs Ohr: Da war doch was? ECHO DEK: ein Album eher für die Spezialisten unter uns.
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