Psycho

Rock’n’Roll, Baby – aufbrausend, elektrisierend, hypnotisch: Ist es ein Zufall, dass die (laut Band) „rauschhaften, extrem aufregenden Aufnahmen“ für PSYCHO ausgerechnet im Can-Studio in Weilerswist bei Köln stattfanden? Richard Pappik, ein großer Verehrer von Can-Drummer Jaki Liebezeit, prägt mit tribalem Getrommel und raffinierten Grooves dieses Album wie kein anderes zuvor, Regener singt gerne mal durch irgendwelche Filter, und Friderichs‘ Gitarre rockt so furios wie seit TRY TO BE MENSCH nicht mehr. Überhaupt wird hier innerhalb des Element-Of-Crime-Kosmos – experimentiert, als gab’s kein Morgen. Gemäß ihrem eigenen Postulat: „Vergessen wir mal den ganzen Quatsch. Wir sind frei und machen jetzt nur genau das, „was das jeweilige Lied braucht.“

Was das Album brauchte – zumindest in der Erstauf läge – war selbstverständlich wieder ein Evergreen, in diesem Fall „Spooky“, das sie behutsam umformulieren, und einen Ausflug ins Frankophile: das von Sven Regener (diesmal: Musik) und Monique Froidevaux (Text) komponierte „Si pret pourtant“. Tres charmant.