Purling Hiss

Water On Mars

Drag City/Rough Trade 15.3.

Mike Polizze hat sich mit seiner Band ein Stück weit vom Schredder-Rock entfernt und spielt sich an Indie-Heuler und Americana ran.

So ist das wohl, wenn eine Noise- und Schredder-Rock-Band sich der Altersmilde hingibt: Mike Polizze und Purling Hiss spielen heute Songs, die man im Programm von Wilco oder Nada Surf erwarten würde und die ganz besinnliche Titel tragen („She Calms Me Down“). Das ist nicht gerade der Stoff, den man von blutspuckenden Rock-Vampiren hören möchte, weil das die anderen doch immer noch besser können. Die Band hat ihr Basement verlassen und das Album einer „richtigen“ Produktion unterzogen, in den besten Momenten klingt das wie ein Violent-Femmes-Flashback („Dead Again“) und eine Glam-Rock-Wiedervereinigung aus dem Umfeld von Bowie oder Mott The Hoople im

Titelsong. Über die Strecke eines Albums lassen Purling Hiss aber etwas die Kondition vermissen, die für ein Stück RAW POWER notwendig ist.