Purple Schulz – [‚tsval]
Das neue Album haben Purple Schulz und sein verbliebener Mitstreiter Josef Piek diesmal selbst produziert und mit Deutschlands Renommier-Rhythmussektion Ken Taylor (Baß) und Curt Cress (Schlagzeug) eingespielt. Was sofort auffällt: [‚tsvai] klingt in sich geschlossener, runder, straighter, ist ausgeschlafener gespielt bei einem größeren Anteil an Balladeskem, aber leider im direkten Vergleich mit der überfrachteten Tato Gomez-Produkrion DER STAND DER DINGE auch etwas biederer. Mit anderen Worten: Da, wo Purple Schulz auf dem Vorgänger Peter Gabriel-Nähe gelang („Vier Schritte“, „Gib mir“) und damit ein Hauch von musikalischer Genialität, klingt es diesmal bestenfalls nach Genesis. Textlich bleibt sich Schulz treu: Beziehungskisten, der Zeitgeist und der Stand der Dinge (z.B. in der Umwelt) sind seine Schwerpunkte. Und seine Position ist weiterhin hin- und hergerissen zwischen Ohnmacht und Wut, Kindsein und Erwachsenwerden, Hippie und Anarchist, allerdings bei leichter Überbetonung optimistischer Aspekte, getreu den Moto: „Ich bekomm‘ vom Leben nicht genug.“
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