Quasi – When The Going Gets Dark

Mitten im Rattle & Roll können Sam Coomes (der in einem anderen Leben mit Elliott Smith spielte) und Janet Weiss (die immer noch mit Sleater-Kinney spielt) ganz sanft werden und sich im Klimpern verlieren, daß man schon keinen Penny mehr auf diesen Song setzen möchte, aber irgendwo, irgendwie geht’s weiter. Immer weiter. Nicht nur Deutschlands umstrittene Nummer zwei im Tor, Oliver Kahn, hat das einmal gesagt. Coomes und Weiss, die sich quasi seit über zehn Jahren als Rock’n’Roll-Zwergstaat in den großen Zeitläuften behaupten, können vom endlosen Kampf eine ganze Platte lang erzählen. Quasi: eine Art Andorra mit Feedback und zerstörten Gitarren, auf den meisten der sieben Platten mit Zweit-Schwerpunkt Keyboards. Viel Verschleiß, viel Heimarbeit. Diesmal haben Coomes und Weiss in einem ordentlichen Studio aufgenommen und als es an die Abmischung ging Dave Fridmann, der auch Sleater-Kinneys Album the woods produzierte, hinzugenommen. Hinter Coomes Gitarrenfahrten durch schroffe Songlandschaften tun sich bizarre Synthie-Motive auf („Beyond The Sky“). Und manchmal führt ein Piano in die Irre. Selbst wenn Sam Coombes „Merry Christmas Happy New Year“ singt, klingt das alles andere als feierlich. Vom Getriebensein konnte dieses Album erzählen, von den Wünschen, die doch nur nach Marihuana schmecken, „Peace And Love‘ im Zentrum des Geschehens befindet sich in einem kaum haltbaren Zustand zwischen Spannung und Lockerung, when the going gets oark ist weitläufiger, eckiger und psychedelischer als die Pop-Alben des Portland-Duos (Featuring „Birds“, The Sword Of God) ausgefallen. Dave Fridmann. so schwört Janet Weiss, hat Feenstaub auf diese Songs rieseln lassen.

www.dominorecordco.com