Rad. – Gotta Be Radified – AII The Future Classics :: Soul

Rose Ann Dimalanta alias Rad. schoss 1992 mit ihrem Debüt „Radi-fied“ den Vogel ab und half kräftig mit, das Soul-Revival einzuläuten. Der Lohn: „Radi-fied“ wurde damals „Platte des Monats“ im Musikexpress. Der Nachfolger „Gotta Be“ setzte noch eins drauf und versammelte Studio-Prominenz zuhauf – von den Tower Of Power Horns und Ray Obiedo bis hinzu Roger Troutman. Danach folgte 1997 das eher unspektakuläre „Higher Plane“, und dann war (erst mal) Schluss. Die Compilation „Gotta Be Radified“ macht keine Klassenunterschiede; sie verteilt ihre Gunst auf alle Alben nahezu gleichmäßig und schnappt sich davon je vier bis sechs Songs. Der ohnehin druckvolle Sound erhielt durch gefühlvolles Remastering noch mehr Glanz, so dass das Wiederhören auch klangtechnisch Freude bereitet. Die Americano-Filipina rad. verquirlte Seventies-Funk mit Latino- und Jazz-Elementen und machte mit putzigen Pop-Tralala den Cha Cha Cha wieder hoffähig. Mit dem Abstand von acht Jahren klingt das alles freilich etwas zahm. Da hilft es auch nicht, das rad. mit dem neuem Stück „Long Journey Home“ einen Ausblick darauf gibt, was uns aller Voraussicht nach auf ihrem demnächst erscheinenden vierten Album „Make Every Second Count“ erwarten wird: entspannter Salsa-Soul.