Die Real Kids scheinen mir die echten Jungs: Gitarren ‚raus, Faß auf, Beat drauf. „New Wave Rock“ steht auf der Hülle, doch was alles unter diesen Begriff fällt, zeigen die Rillen. Abgesehen vom angepunkten „Reggae Reggae“ (das kein Reggae ist) holen’s die Jungs vorwiegend vom Rock & Roll, geben ein paar Tupfer von Sechziger-Beat hinzu und spielen sich ansonsten mit Hochgeschwindigkeit den Arsch ab – und dem Hörer gleich auch. Handwerklich steht das US – Quartett merklich über Punk-Niveau, Gitarrist/Sänger John Feiice erweist sich in neun Kompositionen als fähiger Songschreiber, und darüber hinaus wissen die Real Kids auch noch einen Buddy-Holly-Hit wie „Rave On“, Eddie Cochran’s „My Way“ und „Roberta“, wovon schon die Animals wußten, warum sie’s sangen, locker einzubauen. Kurz, es handelt sich ungefähr um die Musik, mit der vieles angefangen hat, über die unsere Eltern sich maßlos aufregten und immer noch aufregen und bei der Spättwens wie ich auch heute noch freudig erregte Ohren bekommen. Plattenspieler auf, Real Kids drauf….. oder so ähnlich!