Rick Wakeman – Return To The Centre Of The Earth

Einst Ikone des Prag, und daher so gründlich wie keiner seiner Kollegen vom Punk demontiert, schlug sich der stolze Impresario solch gigantisch überflüssiger, aber eben gigantischer Produktionen wie JOURNEY TO THE CENTRE OF THE EARTH mit New Age und Soundtracks für Splatterfilme durch die 80er. Fast wünschte man ihm, mal wieder auf die Beine zu kommen, gönnte ihm ein bißchen Reputation auch außerhalb des bemitleidenswert autistischen Progrock-Zirkels. Ein Völkchen übrigens mit fatalem Faible für Fantasy und Science Fiction – kein schlechter Schachzug also.Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ fröhlich weiterzudichten und anschließend von Patrick Stewart (Raumschiff Enterprise) sprechen zu lassen. Der kann sowas, der spielt ja auch Shakespeare. Ferner legen Ozzy Osbourne, Trevor Rabin und das London Symphony Orchestra ihre guten Namen in die Waagschale. Allein, es hat nicht sollen sein. Die Einfalt der aufgedunsenen Kompositionen konkurriert mit der Einfalt der Lyrics, unterhaltsam wie ein großer bunter Ballon voller heißer Luft, eigentlich aber nur ein auf 80 Minuten gedehntes pffffft. Und je länger sich das hinzieht, desto häufiger dreht sich Monsieur Verne im Grabe um. Rotiert. Wird zum Dynamo. Gerade mal vier Meter tief, in sicherem Abstand also zum Mittelpunkt der Erde.