Rick Wakeman


Wie kam es zum neuen Yes-Album?

Viele Fans haben uns gefragt, ob sich die klassische Besetzung mit Howe, White, Anderson, Squire und mir mal wieder zusammenfindet. Wir haben uns das auch gefragt und vor zwei Jahren angefangen, darüber zu reden.

Wirklich nicht der Kohle wegen?

Nein. Mit meinen eigenen Sachen verdiene ich wesentlich mehr. Yes macht nicht mal 10 Prozent meines Einkommens aus. Aber wir und unsere Bank-hoffen natürlich, daß wir mit Yes demnächst auch wieder ein bißchen was einspielen.

Womit hast du denn in den letzten Jahren dei- nen Lebensunterhalt verdient?

Neben meiner eigenen Band habe ich zwei Plattenfirmen und mache noch Filmmusik, z. B. für den neuen Michael Caine-Film. Zudem bin ich Präsentator einer TV-Comedy-Show in England.

Willst du auf deine alten Tage noch eine neue Karriere als Fernsehstar beginnen?

Nein, ich bin da ganz zufällig reingeraten. Nach einem Auftritt in einer Talkshow vor vier lahren bekam ich auf einmal von allen möglichen Sendern Angebote. Zunächst machte ich diese Comedy-„ockstar. Rick Wakeman 1978 Show, jetzt hat mir die BBC auch noch eine Musiksendung angeboten, obwohl in England kaum noch jemand weiß, daß ich Musiker bin.

Video killed the Rock’n’Roll Star?

So ungefähr. 60 Sendungen habe ich allein im letzten Jahr gemacht. Neulich sprach mich der Leiter einer Hotelkette an. Er hatte mich bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung auf dem Klavier klimpern gehört und schlug mir vor, es doch mal mit einer Musikerkarriere zu versuchen. Ich habe ihm geantwortet, daß ich mal darüber nachdenken werde.

Hast du überhaupt noch Zeit für deine Familie?

Ich stehe morgens immer um 5.30 Uhr auf und arbeite dann in meinem Studio bis 14.30 Uhr. Dann kommt mein jüngster aus der Schule, und von dem Moment an bin ich nur noch Vater und ausschließlich für meine Kinder da.

Wann setzt du dich zur Ruhe?

An dem Tag, an dem ich aufhöre zu arbeiten, werden die Nägel in meinen Sarg geschlagen.

(lange nicht gesehen) Er kann das Orgeln einfach nicht lassen. Rick Wakeman, der König des Keyboards, ist nicht nur fester Bestandteil von Yes, sondern nun auch noch britischerTV-Moderator.