Rob Zombie – Hellbilly Deluxe
Die auf unbestimmte Zeit verlängerte Kunstpause seiner Band White Zombie nutzt Schwiegermutterschreck Rob Zombie auf seinem Solodebüt für einen kurzweiligen, erquickenden Ausflug zu den Wurzeln des Industrial-Metals. Unter der Regie von Produzent Scott Humphrey (Nine Inch Nails, Red Hot Chili Peppers, Mötley Crue) und mit Hilfe von Freunden wie Johnny Ramone, Charlie Clouser und Danny Lohner von Nine Inch Nails sowie seinem Bandkumpel John Tempesta spielte er 13 kompromißlose Tracks ein, die nicht nur Fans oben genannter Bands in Verzückung versetzen werden. Zombie hat die aufkommende musikalische und inhaltliche Agonie, mit der White Zombie in der letzten Zeit zu kämpfen hatten, überwunden. In Stücken wie „Living Dead Girl“, dem mit sakralen Synthesizer-Sounds aufgeblasenen „Return Of The Phantom Stranger“ und dem Rocker „The Ballad Of Resurrection Joe And Rosa Whore“ läuft er zu der Hochform auf, mit der er bereits 1988, in den Anfangstagen von White Zombie, alle herkömmlichen Metal-Poser glatt an die Wand drückte. Natürlich wird ihm dieses Kunststück 1998 mit diesem Album nur noch schwer gelingen – aber auch so ist HELLBILLY DELUXE ein prall gefülltes Stück menschlicher Paranoia, das selbst Marilyn Manson mit seinem nächsten Werk nur noch schwer übertreffen kann.
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