Rolling Stones – Flashpoint
Das ist mehr als ein Live-Album: Der sechste und bisher perfekteste Live-Mitschnitt der Rolling Stones ist gleichzeitig auch eine Zusammenstellung ihrer besten Sachen. Prägte schlampiges Spiel mit haarsträubenden Timing-Schwonkungen frühere Konzertoufnohmen wie GET YER YA-YA’S OUT und LOVE YOU LIVE, so bestechen die Senioren hier plötzlich mit präzisem und fast schon filigranem Spiel. Aber keine Angst: Die Stones mutierten deshalb während der „Steel Wheels/Urbon Jungte*-World-Tour 1989/ 1990 noch lange nicht gleich zu Supertramp. Ihre gesammelten Gassenhauer haben die rauhe Atmosphäre behalten und klingen nie steril. Die Riffs von Keith Richards kommen rotzig, grooven auf Teufel komm raus, und in „Linie Red Rooster“ schrammelt er zusammen mit Eric Claplon wunderbar den Blues. Stamm-Produzent Chris Kimsey brachte die 14 Live-Songs und dazu zwei neue Studio-Tracks (hitverdächtig: „Sex Drive“; Antikriegs-Stotement: „Highwire“) überdies in hervorragender Klangqualität aufs Band. So ist FLASHPOINT zwar wieder mal nur Rock Y Roll — dafür aber in magischer Form. Sind da sechs Sterne zuviel?
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