Ronnie Wood – Not For Beginners :: Rhythmn’n’Blues

Ronnie Wood, seit 26 Jahren der Neue bei den Stones, mit einem völlig unaufdringlichen Album. Asketisch, bescheiden und mithin verblüffend. Das spartanische, pur instrumentale Bar-Blues-Intro „Wayside“ akklimatisiert den Hörer an Ronnies neue Enthaltsamkeit – akustische Gitarre mit diskretem Bottleneck-Touch, dämmeriges Piano, träge Drums. Der Byrds-Klasssiker „(So You Want To Be A) Rock’n’Roll-Star“ streunt in einer surrealen Country-Version daher,“What Do You Think“ erinnert an den ollen Stones-Blues „You’ve Got The Silver“. Tochter Leah duettiert sich mit Woody in dem freundlich-arglosen „This Little Heart“. Nahezu klassischer Jagger/Richards-Rock bei „Leaving Here“. Anrührend und himmlisch schön „Wake UpYou Beauty“. Woodies Vokalisen, spürbar geprägt vom Rock’n’Roll-Lifestyle, flackern zwischen Keith Richards und Leonard Cohen. Die Licks auf der Telecaster tönen unspektakulär und warm. Gedämpft wie das gesamte Album auch die Beiträge der Alt- bis Uralt-Meister Scotty Moore, DJ. Fontana und Bob Dylan bei „interfere“ (ein weiteres von insgesamt fünf Instrumentals). Ebenfalls mit von der Weniger-ist-mehr-Partie: Ex-Faces-Kollege Ian McLagan, Stereophonics‘ Kelly Jones und Woody-Sohn Jesse an der Gitarre. Mit dem Titel von Ronnies finaler Fingerübung ließe sich auch der Spirit des überaus familiären Opus umschreiben: „Heart, Soul And Body“. Und am Ende der dreizehn unaufdringlichen Stücke will der Gedanke an ein (keineswegs zahnloses!) weises Alterswerk einfach nicht weichen…

www.ronniewood.com