Rotoskop – Revolution: Lost

Der Elektroniker und DJ aus Essen überrascht auf seinem Debütalbum mit einer illustren Gästeschar, die sich seiner Tracks auf sehr unterschiedliche Weise angenommen hat. Statt wie üblich fertige Stücke an ausgesuchte Remixer zu schicken, hat Rotoskop in den letzten zwei Jahren zahlreiche Instrumentaltracks verschickt und um entsprechende Overdubs gebeten. Das Ergebnis präsentiert er auf Revolution. Und es fällt sehr abwechslungsreich aus. Für die Bearbeitungen konnte er unter anderem Philipp Boa, Foetus, Ruby und David Woodward begeistern. Der einzige Titel, der nicht aus seiner Feder stammt, ist „Razorblades“ von der deutschen Band Sun, den Rotoskop hier remixt. Trotz der sehr unterschiedlichen Herangehensweise der Gäste klingt das Album erstaunlich homogen und geschlossen. Die 15 Tracks dringen in apokalyptische Klangdimensionen vor, die in dieser Form zumindest in Deutschland noch kaum ein Musiker betreten hat. Zu den herausragenden Arbeiten zählt das vertrackt groovende „Bad Day“, das David Woodward mit der Experimental Pop Band in optimistische Bahnen lenkt. www.noisolution.de