SebastiAn – Remixes
Den Verdacht hatten wir eh schon: SebastiAn, das ist die schlimmste Radausau der berühmten Ballerbutze Ed Banger. Dieser Tonträger liefert den Beweis: Was Herr Akchote zusammenschraubt, brutzelt, britzelt und knattert einfach noch ein bisschen doller. Als? Na, Justice und Daft Punk eben. Über die lange Distanz von 16 Remixes ist obendrein gut zu beobachten, was dieser junge Wilde wagt und kann und was nicht. Aber auch, wie gut er ein Stück zu lesen vermag. SebastiAn zeigt keine Hemmungen, die Genredominas von Daft Punk zu Wolfen („Human After All“) oder sich aus Indiehits von The Rapture, Editors, The Kills, Bloc Party und Klaxons nur ein paar halbe Noten, noch ein-, zweimal übers Knie gebrochene Breaks, Seufzer und Atemzüge durch die Zähne zusammenzucutten, bis bald keiner mehr weiß, warum das ziemlich aufregende Ergebnis immer noch „I Still Remember“ oder „Camera“ heißt. Er erkennt aber auch, dass ein klassischer Poprefrain wie der von „Fool For love“ von Das Pop nur ordentlich poliert und mit Grand Piano aufgehübscht werden muss, um als Remix das Original zu überstrahlen. Bleibt nur die Frage: Wenn in ein paar Monaten wohl SebastiAns erste „richtige“ Platte erscheint, können wir diesen brutzelbritzelknatternden Ed-Banger-Sound dann noch ertragen? VÖ.26. 9.
>»www.myspace.com/osebastiano
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