She Works Hard For The Money – Donna Summer
Sie arbeitet hart für ihr Geld. Nicht unbedingt sie, die Donna, ist da gemeint, sondern die vielgeplagte, der Doppelbelastung Beruf und Haushalt ausgesetzte Amerikanerin, die zu respektieren die ehemalige Disco-Göttin ihre Hörerschaft bittet. Textlich, musikalisch, atmosphärisch liegt der Song irgendwo zwischen „All American Girls“ von Sister Sledge, „Salt Of The Earth“ von den Rolhng Stones und Donna selbst Das (bereits im deutschen TV ausgestrahlte) Video illustriert Donnas Engagement für die Mühseligen und Beladenen und läßt den dazugehörigen Mainstream-US-Disco-Rock als nicht einmal störend erscheinen.
Statt der Heerschar etablierter Studio-Größen zweifelhaften Ideenreichtums, die ihre letzte LP bestritten, hat diesmal Michael Omartian, Disco- und Mainstream-Routinier aus Los Angeles, alle Arrangements-, Produktions- und Kompositions-Aufgaben übernommen, von den Texten, die auf das Konto der Sängerin gehen, einmal abgesehen.
Omartian ist nicht das, was man einen Erneuerer nennt. Seme musikalische Umsetzung von Donnas Songs über Außenseiter, Rebellen, arme Leute, garniert mit Bibel-Zitaten, bewegt sich im Rahmen der gebräuchlichsten Strickmuster, kann im besten Falle nett und angenehm genannt werden, verdient aber einfach zu oft das Verdikt „langweilig“.
Irgendwie mag das Kämpferische, Bemühte von Donna rühren, begeistern aber kann diese Platte an keiner Stelle. „She Works Hard For The Money“ ist auf jeden Fall das beste Stück; Unentwegten sei also die Anschaffung der Maxi-Single empfohlen.
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