Silent Poets – Words And Silence
Man muß sich erst daran gewöhnen: guter Acid-Jazz kommt heute aus Tokio. Weniger gewöhnungsbedürftig ist hingegen die Tatsache, daß dort auch guter Reggae entsteht. Eine Kombination von beidem ist hingegen auch im Rest der Welt völlig ungewöhnlich. Bei den Silent Poets klingt dies jedoch so selbstverständlich wie alle ihre Stücke: relaxte Break-Beats, tiefe Reggae-Basslines und schwerelose Jazz-Soli darüber. Was sonst? Ein wenig intellektuelles Esprit und eine schlichte schwarz-weiß Covergestaltung sorgen für das angemessene Ambiente. Perfekt. Ein Hauch zu perfekt vielleicht, wären da nicht diese coolen Rap-Vocals von Jakal und Sulieman (Last Poets), die französische Poesie von Menelik und das bedrohliche Toasting von Ranking Ann. Zusammen mit dem Mixing-Talent von Jimmy Jay und dem des Dub-virtuosen Mad Professor verleiht es der Musik jenes Quentchen street credibility, das es ihr ermöglicht, auch jenseits elitärer Vernissagen gehört zu werden.
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