Simone White – I Am The Man
„Beat beat beat beat beat beat beat/goes my heart on the side of my sleeve/whispering something I can hardly believe/let me take the lead/cos love is all we need“ („The Beep Beep Song“). Das Beep-Beep hier ist der Tropfen, der das Ohr kitzelt, anderthalb Minuten lang, das ist genug. Die Melodie lässt Simone White auf ihrer Stimme gar prächtig hüpfen. Simone White – die Chanteuse aus dem Nichts, die White-Soul-Sensation mit der besten Folk-Backing-Band der Welt, bestens aufgehoben auf dem Londoner Honest Jons Label, das nur exquisite Platten veröffentlicht (von Moondog über Candi Staton bis hin zu der unheimlichen Afro-Calypso-Reihe London Is The Place For Me). Entstanden ist das Debüt der Amerikanerin im Haus von Mark Nevers (Lambchop) in Nashville zwischen 2004 und 2006, es ist eine zurückgenommene Produktion mit feinen Bläsersätzen und Piano geworden, in der sich die verschiedenen Facetten der Stimme der White spiegeln können. Der stoische Blues, das kleine Lamento, das sanfte Perlen, das Schlafwandeln im Jazz, der Schmerz der unerfüllten Liebe – I Am The Man zählt zu jenen Ausnahmeplatten, die heutzutage eigentlich nicht unter einem Internet-Hype vom Stapel gehen dürften. Man wird das nachholen müssen.
www.simonewhite.com
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