Slickaphomcs – Humatomic Energy
Eine schwüle Nacht in New York. Aus einem Jazzclub im Village dringt eine Brise Jazz-Funk-Rock, der so unwiderstehlich in die Glieder fährt, daß man einfach reingehen und mittanzen muß.
Die Slickaphonics sind so eine Band. Als Live-Geheimtip mit einer humorvollen Schüttelmixtur aus rockigem Rhythm & Blues, Funk und Jazz und einem kräftigen Schuß Brass-Aroma bauten sie sich in Europa einen ständig wachsenden Publikumstamm auf. Nach dem letztjährigen, beinemachenden MODERN LIFE spielte die 1981 gegründete Formation jetzt ihr drittes Album ein.
Slickaphonics – das sind Ray Anderson (Posaune), Alan Jaffe (Gitarre), Mark Helias (Baß), Jim Payne (Drums & Vocals) und Steve Elson (Saxophon), der kürzlich auch für David Bowie arbeitete. Bei der Produktion griff Rob Stevens, der u.a. schon Herbie Hancock zur Seite stand, den Fünfen unter die Arme.
Die geballteste Ladung Energie kommt mit dem eingängigen Titelsong rüber, der auch als Single ausgekoppelt werden soll. In „Big Brother“ läßt Alan Jaffe seine Gitarre ab und an unverschämt heavy aus dem funkigen, manchmal etwas monotonen Sound-Vorhang herauslugen.
Das Album hat einen Nachteil: Die schweißtreibenden Losgeh-Nummern mit ihrem chaotischen Charme sind nichts für besinnliche Stunden vor der HiFi-Anlage – geschweige denn als Hintergrundberieselung geeignet. Für tanzwütige Partygäste jedoch ist diese Platte als Energiespender bestens geeignet.
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