Steinzeitmikrofone. Analogtapes. Der Sound von Rock’n’Roll, R & B und Ska lebt im Hier & Jetzt auf.

Kitty, Daisy & Lewis waren das etwas andere Konsensding der Saison 2009, die Songs und Videos des Trios aus Kentish Town erzählten dem erstaunten Publikum vom Leben in der Zeitschleife des Rock’n’Roll. Oder des Rockabilly, des Rhythm & Blues. Des Swing vielleicht noch. Die Idee von gestern lebte in den todschicken Arrangements und gestylten Fashion Pictures der Geschwister noch einmal in bemerkenswerter Tiefenschärfe auf. Auf Smoking In Heaven gehen Kitty, Daisy & Lewis nun einen Schritt weiter, ihr Vintage-Pop-Universum ist im Jahr 2011 um staubtrockenen Ska („Tomorrow“, „I’m So Sorry“), um einen seltsamen siebenminütigen Experimentalboogie („What Quid?“) und einen hübschen Country-Schlager („I’m Coming Home“) ausgebaut worden. Das alles spielen und singen sie, als wäre es das Normalste von der Welt, das alles hat das Trio mit Steinzeitmikrofonen auf Analogtapes aufgezeichnet, und es funktioniert wunderbar. Mit Album Nummer zwei ist der Novelty-Effekt der ersten Platte noch nicht verloren, einstweilen drehen Kitty, Daisy & Lewis ein paar hübsche Runden im Rock’n’Roll-Himmel (der ja kein Rauchverbot kennt).