Sonic Youth :: 1991 The Year Punk Broke (MCA)
Bin Himmel voller Feedback. 98 Minuten lang schänden Sonic Youth und Komplizen ihre Stromgitarren — alternativer Rock im Spielfilmformat, Für hochphonige Abwechslung während der 91er Tour sorgen The Romones, Babes In Toyland, Dinosaur Jr. und Gumball; Nirvona — damals noch vor dem großen Durchbruch — steuern als Support Ad immerhin fünf Titel bei. Lärmendes Beiwerk, denn verglichen mit den Niedervolt-Exzessen der Independent-Pioniere Sonic Youth wirken Kurt Cobains Feedback-Orgien konzeptlos bis uninspiriert. Seme Live-Stimme brandmarkt Kurti zudem als Sängerknaben von Lemmys Gnaden — eben nur nicht ganz iu yui wie aos Original. Die Show gehört jedenfalls Sonic Youth, ihr Ur-Grunge trägt bereits auf Tonkonserve unzivilisierte Züge, doch live ist der Hang zum Infernalischen noch deutlicher spürbar. Derart schräge Gitarrenattacken werden durch die bildliehe Umsetzung zusätzlich unterstrichen, dos New Yorker Quartett hat mit Regisseur David Markey folglich die richtige Wahl getroffen: Ungewöhnliche Kameraperspektiven sowie hektische Wechsel von Färb- und Schwarz/Weiß-Sequenzen visualisieren den überdrehten Charakter der Musik. Sinnarme Interviews und Bockstoge-Szenen sorgen gar für eine unbedenkliche Portion freiwilliger Komik.
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