Space Kelly – My Favorite Songbook

Daß Space Kelly von den Beatbands der 60er Jahre und den Singer/Songwritern der 70er beeinflußt ist, weiß in Berlin (und Japan) fast jedes Kind. Denn auf seinen drei bisherigen Alben hat er sich zwischen diesen beiden Polen bewegt und dabei seinen hübschen kleinen und doch umfänglich arrangierten Pop nicht in rückwärtsgewandter Nostalgie erstarren lassen. Wenn er mit My Favourite Songbook nun einen Einblick in seine musikalische Sozialisation gewährt, dann natürlich nicht im Sinne einer Nachstellung vergangener Dekaden. Zwölf Stücke, die ihn über die Jahre begleitet, geprägt und beeinflußt haben, hat Space Kelly zusammengetragen und neu eingespielt. Er will dabei aber weder Jonathan Richman noch Harry Nilsson sein, auch nicht die Beach Boys, Rutles oder die Zombies imitieren. Klar ist er den Originalen – die oft schon selber Coverversion waren – verbunden, und manchmal klingt eine Interpretation allzu vertraut. Aber er bringt immer diese ganz besondere und eigene Portion Space Kelly mit ein. Wir wissen eben, warum Space Kelly alias Ken Steen als Neuköllns bester Singer/Songwriter und verläßlicher Lieferant funkelnder Pop-Perlen gilt.

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