Spezialfall: Helden

Das Licht des Universums erblickten die X-Men auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges in den frühen sechziger Jahren, als die Welt mal wieder am Abgrund stand. Was viel über die Sehnsüchte jener Ära aussagt, die geprägt war von massiver Furcht vor dem nuklearen Exitus und einem rührend naiv wirkenden Fortschrittsglauben. Marvel Comics erfand damals sechs mutierte Superhelden, die die Welt vor Ungemach bewahrten und den Unhold Magneto in seine Schranken wiesen. Ein ausbaufähiges Konzept, wie sich zeigen sollte, denn erst in den achtziger und neunziger Jahren kamen die X-Men zu voller Comic-Blüte. Mit dem aktuellen Kinofilm haben die DVDs „X-Mcn 1.1“ und „X-Men 1.2“ (3 Clearvision/ Rough Trade) allerdings nichts zu tun: Diese Superhelden – namentlich Storni, Gambit, Rogue, Cyclops, Wolvenne und Bcast-sind animiert. Und zwar so mittelprächtig: Allzu aufwändig und detailreich fiel die Umsetzung nicht aus, was mit dem kultigen, aber unzweifelhaft trashigen Charakter der gesamten Veranstaltung aber ganz gut korrespondiert. Marvel wird in den kommenden Monaten noch weitere DVD-Adaptionen seiner Comic-Klassiker veröffentlichen, darunter die „Fantastic Four“, „Spider-Man“, „The Incredible UweSchleifenbciiim Hulk“ und „Silver-Surfer“. www.marvel.com