Stereolab – Aluminium Tunes
Stell dir vor, du bist in New York in einer Ausstellung, wirfst dir an einer Skulptur den Kopfhörer über die Ohren – und heraus schallt plötzlich die Musik deiner Lieblingsband, Stereolab. Zu schön, um wahr zu sein. Noch besser ist, daß die sechs Songs, die die Briten zur Charles-Long-Ausstellung beisteuerten, jetzt in großer Auflage auf CD erscheinen. Sie eröffnen dieses opulente Sammel-Werk, das das komplette Spektrum der Sound- und Songexkursionen im bandeigenen Paralleluniversum vorbildlich auslotet: vom endlos wimmernden Velvet-Leierkasten bis hin zu catchy Space-Rock-Hymnen und sanften Soft-Pop-Brisen mit orchestralen Ober- und elektronischen Untertönen. Dazwischen surrt Laetitia Sadierdirdie leichtesten, verwunschensten „dabadabadams“ der Popgeschichte in die Gehörgänge. Selten klang Krautrock kalorienärmer. ALUMINIUM TUNES ist ein wahrer Raritäten-Shop und bewahrt satte 25 Songs der britischen Lo-Fi-Popper vor der Vergessenheit. Viele davon erschienen in kleiner Auflage, verschwanden als B-Seiten aus dem Gedächtnis, zierten britische Indie- und Cassetten-Sampler, waren auf Promo-CDs und Tour-7-lnches versteckt. Wer den John McEntire-Remix von „Percolations“ oder die Luke-Vibert-Version von „Metronomic Underground“ suchte, sitzt hier in der ersten Reihe. Sadiers Stimme zischt vor- und rückwärts durch einen fiependen elektronischen Erlebnispark. Stereo Total.
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