Substyle – Out To Lunch

Das Debüt ON THE ROCKS, das in den Deutsehen Alternative Charts bis ganz weit oben schnellte und mit „Downstream“ einen Dauerbrenner auf VIVA 2 abwarf, bot schon eine geballte Ladung schweißtreibenden Rock. Der Nachfolger macht deutlich: Das Quintett aus Mönchengladbach hat sich weiterentwickelt und geht noch druckvoller zu Werke. Gleich der Opener „Quarantine“ bringt bulligen Dampframmen-Rock; HeiWi Esser feuert hochexplosive Gitarren-Salven ab, Frontmann Guido Böckem shoutet dazu in bester Mike-Patton-Manier. „Grab It“ besticht mit kompaktem Riff-Rock und einer Hookline, die sich wie ein Widerhaken im Ohr festsetzt. Bei „Drop Into Silence beweisen die Musiker vom Niederrhein einmal mehr ihr Gespür für kitschfreie Balladen. Und „Red Sun Dawn‘ zeigt, dass sie auch keine Berührungsängste haben, wenn es um Drumloops und filigrane Klavierklänge geht. Einziger Grund zur Klage: Auch mit ihrem zweiten Album kann sich die Gruppe dem Magnetismus von Faith No More nicht ganz entziehen. Wenn Substyle beim nächsten Mal zu mehr Eigenständigkeit finden, steht einer internationalen Karriere nichts mehr im Wege.

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