Subway To Sally – Hochzeit

Das Potsdamer Septett lebt in einer Welt voller Hexen, Henker und Höllengeburten. Subway To Sally flirten – wie viele andere Düster-Combos auch – mit der Faszination des Mittelalters. Von den meisten anderen Metal-Simpeln heben sich Gitarrist Ingo Hampfund seine Combo jedoch ab, weil sie sich auf eine intelligente Symbiose von wuchtigem Hardcore-Rambazamba und altertümlichem Spielmanns-Treiben spezialisiert haben. So mogeln sich äußerst stimmig Geigen-Gefiedel, Dudelsack, Drehleier und eine quäkende Schalmei zwischen die schwer geschmiedeten Bratzel-Riffs. Auch ihre fast schon sakralen Chorgesänge soll ihnen erstmal einer der Gothic-Konkurrenten nachmachen. Ob das schwer stampfende „Böses Erwachen“ mitsamt orientalischer Frauenstimme, das bösartige „Henkersbraut“ oder das mit Laute angestimmte „Minne“-Lied – Subway To Sally setzen auf den Wechsel von MetalMuskelkraft und dem ausgelassenen Jahrmarkt-Flair vergangener Jahrhunderte. Ihr fünftes Album HOCHZEIT geriet dabei rockig-straff, ohne die typisch mittelalterlichen Widerborstigkeiten aufs Abstellgleis zu schieben.