Sugar Ray – Sweet & Swingin‘
Geschichtsbewußt war er schon immer. Auch auf früheren Platten hat sich Sugar Ray gern an großen Blues-Vorbildern orientiert und deren Vorgaben in seinen persönlichen Stil aufgenommen. Mit seinem aktuellen Album kehrt der Neo-Traditionalist nun jedoch tatsächlich in die Epoche seiner einflußreichen Idole zurück. In Bearbeitungen von elf klassischen Zwölftaktern tritt er eine höchst vergnügliche Zeitreise in dieser und 50er Jahre an, als der Blues noch mit dem Jazz verheiratet war und ihn der Rock ’n‘ Roll noch nicht aus dem Fokus des Publikumsinteresses verdrängt hatte. So trägt der Sänger William forks „Jack She’s On The Ball“ im gemütlichen Swingrhythmus vor. Arthur Alexanders „You Better Move On“ wird bei Sugar Ray zum Shuttle. Und Percy Mayfields „Lost Wind“ erklingt mit Bläsereinwürfen im Sound der 40er Jahres. Ray Norcia aus Westerley auf Rhode Island läßt auf SWEET & SWINGIN‘ also voller nostalgischem Charme die Ära aufleben, in der der Blues noch eine der populärsten und profitabelsten Musikrichtungen war. Lang, ganz lang ist’s her.
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