Supertramp
Crisis? What crisis?
Allem Anschein nach befürchten Supertramp dieses Jahr keine Krise, jedenfalls nicht, wenn man den Titel ihrer neuen LP wörtlich nimmt Zu Recht, muß ich an dieser Stelle sagen, denn ihr zweites Album braucht den Vergleich mit ihrem Super-Longplayer „Crime Of The Century“ keineswegs zu scheuen. Auch diesmal wurde kein „Kommerz“ fabriziert Keiner der zehn Titel ist für eine Single geeignet Zum Glück,denn eine Single-Auskoppelung, die immer gekürzt und auf „niedlich“ getrimmt wird, würde aus Supertramp eine Krüppel-Gruppe machen. „Crisis? What Crisis?“ ist, wie auch der Vorgänger, ein in sich abgeschlossenes Musik-Werk. Es gibt keinen Stilwechsel, keine Eskapaden in eine andere Richtung. Die kurzen Pausen zwischen den einzelnen Tracks fallen deshalb gar nicht auf. Keyboards and vocals sind besonders ausdrucksstark, mal traurig-depressiv, mal fröhlich-unbeschwert Jeder Song beginnt langsam und melancholisch, steigert sich zu einem Gewitter der Klänge, um am Ende erschöpft zu verrauschen, ohne beim Zuhörer ein Gefühl der Leere zu hinterlassen, denn bei Supertramp erlebt man immer wieder etwas Neues. Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, daß dieses Album von dem Musik-Freund einen hohen Grad an Sensibilität erfordert, und wer diese Eigenschaft nicht besitzt, sollte besser die Finger davon lassen.