Susan Cowsill – Just Believe It

Fast ist’s, als wäre the late, great Sandy Denny wieder unter uns: Fein gewebtes, folkloristisches Liedgut mit melancholischem Unterton war die Spezialität der Lady mit der kristallklaren Stimme, die mit Fairport Convention, Fotheringay und auch als Solistin die betörendsten Momente des britischen Folkrock heraufbeschwor. Doch die Rede soll hier nicht sein von yours truly’s Lieblingssängerin, sondern von ihrer amerikanischen Schwester im Geiste, die einst mit den Continental Drifters eine EP mit „favorites by Sandy Denny and Richard Thompson“ eingespielt hat. Die Rede soll sein von Susan Cowsill und – man glaubt es kaum – dem allerersten Soloalbum ihrer schon Jahrzehnte währenden Karriere. Und welch eine schöne Platte ist just believe IT geworden: 50 Minuten mit unter die Haut gehenden Balladen LNannys Song“, das ebenso gut mit den Worten beginnen könnte: „There was a town in North Ontario“), mit sanftem Folkpop-Flow [..Palm Of My Hand“], fröhlichem Countrygedöns („Just Believe It‘], unheildräuenden Liebesmoritaten LGazebo‘] oder launigem Rootsrock „I Know You Know“, das im Fade-out „All You Need Is Love‘ zitiertl. Für Atempausen sorgen vier jeweils ein minütige Intermezzi titeis „Wawona Morning‘, „Wawona Afternoon , „Wawona Twilight und „Wawona Night“. Die Highlights indes sind die wunderbare Lesung des Denny-Geniestreichs „Who Knows Where The Time Goes“ sowie das irrüchternde „Crazy'“. Susan Cowsill ist eine der ganz Großen. Glauben Sie’s einfach. Und hören Sie ihr zu.