Tanita Tikaram – Eleven Kinds Of Loneliness
Für ihr jüngstes Album fungierte die Jung-Frau mit der Alt-Stimme auch als Produzentin — und spielte auf diese Weise russisches Roulette. Wenig feinfühlig erschlägt sie den Hörer, der hoffnungsvoll auf zarte Streicher, sanfte Bläser und gezupfte Gitarren wartet, schon nach den ersten Takten mit einem gewaltigen Paukenschlag. Nach diesem furiosen Intro wandert Fräulein Tikaram scheinbar orientierungslos zwischen den Welten, irrt von Vorbild Van Morrison und den klebrigsten Gitarren seit Chris Isaak zu einer Hommage an den Fischer von Sorrent. Beachtlich immerhin Tanitas Versuche, die Kritik an ihrer brummeligen Stimme zu widerlegen. Ihr Gesang hört sich zwar zunächst eher schourig an (ungefähr wie der einer betrunkenen Tony Childs), macht aber trotzdem die spannendsten farts der Platte aus. Allerdings nur dann, wenn er nicht gerade von bombastischen Arrangements völlig überdeckt und damit unnötigerweise unter Wert geschlagen wird.
Mehr News und Stories