Tegan & Sara – The con

Das Yin- und-Yang-Gespann des kanadischen Indie-Pop mit einem Album mit 8oer~Jahre-Einschlag.

Nachdem es im Herbst vergangenen Jahres so ausgesehen hat, als ob es THE con wohl nicht in unsere Plattenläden schaffen würde, darf man sich jetzt umso mehr über die Veröffentlichung eines angenehmen Indie-Pop-Albums freuen.Wäre die Platte im letzen Quartal 2007 bei uns erschienen, wäre sie höchstwahrscheinlich dem vorweihnachtlichen Jahresrückblicks-Trubel zum Opfer gefallen. Die eineiigen Zwillinge Tegan und Sara Quin sind in der Lage, alle Instrumente selbst einzuspielen, doch auf the con beschränken sie sich lediglich auf Gesang und Gitarre. Den Rest erledigen Hunter Burgan (A.F.I.) und Matt Sharp (Ex-Weezer), abwechselnd am Bass, sowie Death-Cab-For-Cutie-Drummer Jason McGerr für sie. Ein weiteres Mitglied von Death Cab For Cutie, nämlich Chris Walla, nahm sich der Produktion an (hat schon für Nada Surf, The Decemberists und Hot Hot Heat die Regler bedient) und bastelte ein gut halbstündiges Popalbum mit munterer8os-Keyboard- und Synthesizer-Untermalung, dass nicht ganz so edgy geworden ist. wie man es von den Quin-Twins vielleicht erwartet hätte. Der Gerechtigkeit halber durfte jeder die gleiche Anzahl an Songs auf die Platte packen. Bei beiden stehen Beziehungen und das damit verbundene Leid im Mittelpunkt. Das wird einerseits in sehr emotionsgeladene Melodien („Relief Next To Me“) gehüllt, artet andererseits in Poprock auf Teeniemanier ala Avril Lavigne („Hop A Plan“) aus. Das Yin-&-Yang-Gespann des kanadischen Indie-Pop liefert eine saubere Platte ab, die trotz stellenweiser Tiefen durchaus mit ihren Höhen glänzen kann. Wir können froh sein, wenn sich die Teenies in Zukunft mehr dieser Art von Frauen-Power-Popmusik widmen als die der oben genannten Landsmännin von Tegan & Sara. VÖ:29.2.

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