Tetes Noires – Clay Foot Gods

Böse Zungen werden das, was die Tetes Noires machen, als „Frauenmusik“ bezeichnen. Das aber nicht, weil die Sechs aus Minneapolis Damen sind. Bei dieser musikalischen Teestunde feiern vielmehr alle die Klischees fröhliche Urständ‘, die einem bei frauenbewegtem Pop so einfallen. Natürlich läßt Jim Morrison mittels gedämpfter Doors-Orgel grüßen, natürlich wird’s niemals zu laut, natürlich klingt’s folkig bis heiter bis politisch und alles in allem sehr amerikanisch. Alles dies hätte nichts zu bedeuten, wenn die Songs nicht so hausbacken und einander in hohem Maße ähnlich klingen würden. Dabei könnten sich aus den Reibungen von manchmal schrägen Harmonien und sanften Vocals durchaus effektvolle Kontraste ergeben. Die Producer Victor DeLorenzo und Brian Ritchie (Violent Femmes) jedenfalls konnten mit derlei Aspekten nichts anfangen.

Vielleicht sollte man den beiden mal eine Bangles-LP schenken. Denn die Stimmen der Tetes Noires können sich hören lassen. Was fehlt sind Sounds und Songs.