Unter den US-Bands, die mit bewusstseinsverändernden Substanzen experimentierten, zählen The 13th Floor Elevators zu den einfallsreichsten. Rhythm’n’Blues, Brit-Beat und LSD-Träume fusionierten Roky Erickson und seine Crew zu einem mehrdimensionalen Hörerlebnis. Doch wie viele Lichtgestalten (u.a. Pink Floyds Syd Barrett, Moby Grapes Skip Spence] der kurzlebigen Psychedelic-Ära brannte auch Ericksons Kreativpotenzial früh aus und reichte gerade mal für drei, wenn auch reichlich explosive Alben. Für THE PSYCHEDELIC WORLD OF THE 13TH FLOOR ELEVATORS wurden drei CDs voll mit den Originalveröffentlichungen gepackt und mit zahlreichen Raritäten ergänzt. Album Nummer eins, THE PSYCHE-DELIC SOUND OF … (1966), versetzte mit Hippie-Garage-Beat-Klassikern wie „Youre Gonna Miss Me“ und „Rollercoaster“ das Epizentrum des Flower-Power-Movements für kurze Zeit von San Francisco nach Austin, Texas. Ein im SF Avalon Ballroom entstandener Livemitschnitt unterstreicht das Talent des Quintetts. Gleiches gilt für das ’67er-EASTER EVERYWHERE: Mit Hymnen wie „Slip Inside This House“ Ivon Primat Scream auf SCREAMADELICA gecovert) und „Slide Machine“ schaute Erickson noch tiefer in seine gequälte Seele. Dazu gibt’s diverse Demos sowie noch unter dem Logo Spades eingespielte Song-Urversionen. Puristen bemängeln auf dem dritten Album BULL OF THE WOODS Ericksons mangelnden Input – der Mastermind saß während der Aufnahmesessions zeitweise im Knast und in der Psychiatrie. Tatsächlich aber sorgte Gitarrist Stacy Sutherland mit seinem wesentlich stärker zu Tage kommenden Songwritertalent für kreativen Ausgleich.

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