The Arrows – Stand Back

Das kanadische Quartett existiert zwar schon seit 1981, debütiert aber erst jetzt mit STAND BACK. In Ermangelung eines eigenen Bassisten und Schlagzeugers haben sich die Vier, die gerade das Vorprogramm von Chris de Burghs Deutschland-Tour bestritten, eine Reihe von Gastmusikern geholt, die mühelos in das Bandgefüge integriert wurden.

Ohne modische Sound-Spielereien präsentieren sie fantastisch produzierten Poprock. Mit Gespür für Melodik und Instrumentation haben sie jedem Song das passende Arrangement geschneidert. Mal läuft die Rhythmusgruppe parallel zu Dean McTaggarts (mitunter etwas operntenörig geknödeltem) Gesang, mal kontrapunktiert sie ihn mit gegenläufigen Begleitstimmen.

Auch den Songaufbau beherrschen die vier „Pfeile“: Überleitungen, Zwischenteile und Einwürfe verhindern stets rechtzeitig das Aufkommen von Langeweile. So changiert der Titelsong „Stand Back“ etwa zwischen funky-rhythmischen und ruhig fließenden Teilen.

Die kosmopolitischen Mainstream-Rocker verstehen ihr Handwerk und sie haben auch kompositorische Ideen. Keine Frage! Was ihnen jedoch noch etwas fehlt, ist die individuelle Note, die sie von anderen Gruppen dieser Gattung unterscheidet. Und: Die schwülstigen Lyrics sollte man besser nicht bewußt hören.