The Bianca Story – Hi Society!
Ob man aufstrebenden Bands mit Strokes– und Franz-Ferdinand-Vergleichen im Jahr 2008 noch einen Gefallen tut, wie im dieser Veröffentlichung beiliegenden Infoschreiben geschehen, sei dahingestellt. Leider ist das einzige Pfund, mit dem The Bianca Story halbwegs wuchern können, aber tatsächlich der manieristische und komplett bei Alex Kapranos geklaute Gesang von Sänger Elia Rediger. Und auch der zweiten Stimme, Anna Waibel, fällt meist nichts Besseres ein, als sich in pseudodivenhafter Geheimniskrämerei auf Karen O zu berufen („Lover“) oder an anderer Stelle kleinmädchenhaft zu wispern. Generell gilt: Auch wenn die Ex-Kunst- und Musikstudenten von The Bianca Story angeblich soundmäßig „eine eigene Welt kreieren wollen“, klingt das im Ergebnis leider genau so. wie man sich Musik von Leuten vorstellt, die sich am Konservatorium überlegt haben,jetzt aber mal eine richtig crazy Trendband zu gründen: nämlich aufgesetzt und prätentiös. Nun darf Pop ohne größere Ansprüche ja bekanntlich so ziemlich alles – außer Langweile verbreiten. Indes: Genau hier liegt das zentrale Problem. The Bianca Story haben a) nichts zu sagen und sind b) nicht in der Lage, diesen Umstand durch halbwegs memorables, geschweige denn mitreißendes Songwriting zu kaschieren. Vereinzelte stimmungsvolle Momente wie die Tremolo-Gitarre in „GiveltUp For Life“ werden mit Tuxedomoon-artigem 80s-Sequenzing zu einer streberhaft anmutenden Kunstkacke verrührt. Am Ende ist das, wie die Musiker in einem ihrer Songs richtig erkannt haben: A „Waste Of Time“ www.thebiancastory.com
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