The Black Keys – Thickfreakness
Die Black Keys gehen dorthin, wo der Blues weh tut. Es gibt fast keinen Love-Song auf dieser Platte, der nicht zugleich ein Manifest von Schmerz und Zorn ist. Und manchmal reicht schon ein „Hold Me In Your Arms“, um zu spüren, dass der Teufel hinter der Schlafzimmertür lauert, Thickfreakness ist Blues von der Sorte, mit der man einen Haufen bierschwerer Pubrocker garantiert am Tresen hält. Dan Auerbach (Gitarre, Gesang) und Patrick Carney (Drums, Produktion) spielen natürlich nicht zum Tanz auf. Ein Stück auf Thickfreakness ist von Junior Kimbrough, dem Fat-Possum-Countryblues-Heroen, den Auerbach seit College-Zeiten in Ohio verehrt („Everywhere I Go“. Und Auerbach brennt die Textzeilen in die Hookline rein, mögen sie dort verweilen bis in alle Ewigkeit. Hat was Endgültiges hier. Im Titelsong versuchen die Black Keys sich als Jimi Hendrix Experience minus eins und werden dann, was sie am besten können: langsam und schwer. Es liegt ein dumpfes Grollen in diesen Songs, das jeden Basspieler der Welt ersetzt. Auerbach hat – pardon – das, was man landläufig eine Röhre nennt. Und Carney spielt das simpelste Schlagzeug weit und breit. Stephen Malkmus würde glatt seine Groundhogs-Sammlung für die Black Keys verschenken. www.theblackkeys.com
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