The Clash :: From Here To Eternity
Wer Joe Strummer im Sommer bei einem seiner Festival-Auftritte sah, erlebte einen verbrauchten, verhärmten, alten Mann. Müde schleppte er sich durch Clash-Klassiker wie „Rock The Cashba“ oder „London Calling“, ausgebuht von 15jährigen Offspring-Fans, die nicht wußten, welche lebende Legende da vor ihnen stand. Bitter für jemanden, dem sogar das „Time“-Magazine einst attestierte, mit seiner Band „jene gefährliche Unberechenbarkeit zu definieren, die die Essenz jeder wahrhaft großen Rock’n’Roll-Musik ausmacht.“ Umso erfreulicher, daß sich Strummer, Mick Jones und Paul Simonon – knapp 14 Jahre nachdem sie getrennte Wege einschlugen – nun endlich durchgerungen haben, ein Clash-Live-Album zu veröffentlichen. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1978 bis 1982 und zeigen die Polit-Punks noch einmal in Höchstform. Egal ob „(White Man) In Hammersmith Palais“, „Londons Burning“ oder „Guns Of Brixton“, Toningenieur Bill Price, der die alten Tapes überarbeitete, leistete überragende Arbeit und befreite die Punk-Perlen von ihrer Patina, um sie in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. „I Fought The Law“ rockt und rollt unaufhaltsam, die „Guns Of Brixton“ zielen punktgenau und „Straight To Hell“ läßt die Luft brennen. From Here To Eternity atmet, schwitzt, spuckt Punkrock. In jeder Minute. Schade einzig, daß es „White Riot“ und „Rock The Casbah“ nicht auf die Platte geschafft haben.Trotzdem gilt auch nach über 20 Jahren noch, was die „LA Times“ im März 1979 zu einem Konzert von The Clash anmerkte.- „Man hat nichts davon, wenn man sich Toto anhört. Aber es könnte einem etwas entgehen, wenn man The Clash nicht hört.
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